Armamputation an einer Coating-Trommel

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Armamputation an einer Coating-Trommel

Category : Allgemein

Bei der unzulässigen Probenahme aus einer laufenden Coating-Maschine verlor ein 36-jähriger Mitarbeiter an der Scherstelle zwischen Trommelunterkante und Reversierschaufel (siehe roter Kreis) seinen rechten Arm. Bei dieser Maschine handelt es sich um eine Reihenschaltung von Coating-Trommeln. In den einzelnen Trommeln wird jeweils ein Grundprodukt beschichtet. Anschließend wird der Inhalt einer Trommel im Reversierbetrieb um jeweils eine Trommel weiter transportiert.

Unfallursache

Die Maschine war so manipuliert, dass sie trotz geöffneter Schutzeinrichtung laufen konnte. Dazu hatte man die Halterung des Verriegelungsschalters (grüner Kreis) der großen Frontscheibe abgeflext.

Manipulationsgründe …

Aufgrund anhaltender Probleme bei der Qualität der Beschichtung sowie der Notwendigkeit, die Betriebsparameter ständig dem kritischen Produkt anzupassen, muss häufig in die Maschine eingegriffen werden.

… im Vorfeld ausschalten

Hätte man bereits in der Konstruktionsphase der Maschine die Betrachtung kritischer Produkte und mögliche Fehlerquellen berücksichtigt, dann wären sowohl eine optimierte Probeentnahme als auch die Reduzierung der notwendigen Zugriffe machbar gewesen. Hier wird deutlich, dass potenzielle Gefährdungen reduzierbar sind, wenn sich Betreiber und Hersteller im Vorfeld entsprechend verständigen.

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